Blind.
Ich bin blind. Erst war ich rosarot, dann war ich taub. Jetzt bin ich blind.
Rosarot zu sein geht einfach. Eine Sekunde nur, oder zwei. Ein Blick, ein Satz, dieses unverschämte Grinsen, das du aufsetzt, wenn du meine Nase küsst. Das ist rosarot und kinderleicht.
Taub sein ist schwerer. Weil die Liebe schreit. Sie ist kein leises Etwas, das sich in eine Ecke setzt, und sich so seine Gedanken macht. Die Liebe brüllt dir ins Ohr. Dass sie mehr will und alles. Ich bin taub geworden davon, kann sie nicht mehr hören. Selbst schuld. Die Liebe, die Klagende.
Jetzt bin ich blind. Ich wollte eigentlich nur mal kurz nachsehen, was da oben bei mir schief läuft. Kann ja nicht sein, das mit dem Rumgebrülle und ständigem Pink. Und nun sind meine Augen nach innen gerichtet und alles ist irgendwie dunkelgrau, mit so roten und blauen Punkten und gelbem Rand drum rum.
Und das ist echt `ne blöde Situation, weil es schon noch ein paar Dinge gibt, die ich mir anschauen wollte. Also jetzt nicht so kitschige Sachen wie Schmetterlinge und Vergissmeinnicht, sondern eher alle Star Wars Folgen hintereinander oder die Oscarverleihung nächste Woche, bei so was bin ich dann doch echt ein Mädchen. Ich will meine Wände lindgrün streichen, weil das so toll zum roten Sofa passt, beim Dönermann sehen, ob das Fleisch schön knusprig ist und an der Ampel nicht auf diesen Klopf-Ton warten müssen oder einmal den Leuchtenbergring ohne Baustelle sehen.
Die Liebe hab ich dann übrigens noch gefunden. Ich hab sie aus der Ecke gezerrt und ihr eine Ohrfeige gegeben und gesagt, sie solle sich nicht so hysterisch anstellen. Das fand sie dann wohl offensichtlich nicht so toll, weil sie sich verkrümelt hat. Nun, zumindest lässt das die Hoffnung auf baldige Rückkehr meines Augenlichts zu. Hoffnung ist schließlich nicht übel, sie schmollt gewöhnlich leise. Nicht gerade ein toller Tausch, aber es hätte auch die Sehnsucht sein können – die ist erst schlimm...
Rosarot zu sein geht einfach. Eine Sekunde nur, oder zwei. Ein Blick, ein Satz, dieses unverschämte Grinsen, das du aufsetzt, wenn du meine Nase küsst. Das ist rosarot und kinderleicht.
Taub sein ist schwerer. Weil die Liebe schreit. Sie ist kein leises Etwas, das sich in eine Ecke setzt, und sich so seine Gedanken macht. Die Liebe brüllt dir ins Ohr. Dass sie mehr will und alles. Ich bin taub geworden davon, kann sie nicht mehr hören. Selbst schuld. Die Liebe, die Klagende.
Jetzt bin ich blind. Ich wollte eigentlich nur mal kurz nachsehen, was da oben bei mir schief läuft. Kann ja nicht sein, das mit dem Rumgebrülle und ständigem Pink. Und nun sind meine Augen nach innen gerichtet und alles ist irgendwie dunkelgrau, mit so roten und blauen Punkten und gelbem Rand drum rum.
Und das ist echt `ne blöde Situation, weil es schon noch ein paar Dinge gibt, die ich mir anschauen wollte. Also jetzt nicht so kitschige Sachen wie Schmetterlinge und Vergissmeinnicht, sondern eher alle Star Wars Folgen hintereinander oder die Oscarverleihung nächste Woche, bei so was bin ich dann doch echt ein Mädchen. Ich will meine Wände lindgrün streichen, weil das so toll zum roten Sofa passt, beim Dönermann sehen, ob das Fleisch schön knusprig ist und an der Ampel nicht auf diesen Klopf-Ton warten müssen oder einmal den Leuchtenbergring ohne Baustelle sehen.
Die Liebe hab ich dann übrigens noch gefunden. Ich hab sie aus der Ecke gezerrt und ihr eine Ohrfeige gegeben und gesagt, sie solle sich nicht so hysterisch anstellen. Das fand sie dann wohl offensichtlich nicht so toll, weil sie sich verkrümelt hat. Nun, zumindest lässt das die Hoffnung auf baldige Rückkehr meines Augenlichts zu. Hoffnung ist schließlich nicht übel, sie schmollt gewöhnlich leise. Nicht gerade ein toller Tausch, aber es hätte auch die Sehnsucht sein können – die ist erst schlimm...
Konjunktiv - 10. Jul, 10:49